Tunacons setzt weltweit Maßstäbe für verantwortungsvolle Fischerei
Die ecuadorianische Initiative Tunacons hat ihre Führungsrolle in der nachhaltigen Fischerei gefestigt: In den letzten vier Jahren wurden mehr als 5.000 nachhaltige Lockbojen (ECOfads) im östlichen Pazifik ausgesetzt. Diese biologisch abbaubaren, nicht verschmutzenden und nicht-verfangenden Geräte stellen eine wahre Revolution im Thunfischfang dar – mit vollem Respekt gegenüber der marinen Artenvielfalt.
Direktor Guillermo Morán erklärte im Interview mit Radio WQ, dass dieser Wandel weder einfach noch spontan war: „Es waren Jahre der Forschung, über zwei Millionen Dollar an Investitionen, viele Tests auf See und eine enge Zusammenarbeit mit den Kapitänen nötig.“ Das Ergebnis war ein effizientes, umweltfreundliches und wirtschaftlich tragfähiges Prototyp, das inzwischen in Serie produziert wird.
Ab 2026 wird die Verwendung dieser Lockbojen für die gesamte Thunfischflotte im östlichen Pazifik verpflichtend – laut einer Resolution der Interamerikanischen Kommission für Tropischen Thunfisch (IATTC). „Wir sind nicht nur Vorreiter in Ecuador, sondern weltweit. Das wurde auch in internationalen Foren anerkannt, wo Kapitäne und Experten aus Asien, Europa und Nordamerika uns zustimmen“, betonte Morán.
Ein großer Erfolg war der Bewusstseinswandel bei den Kapitänen. Anfangs gab es Zweifel, ob die neuen Bojen die Produktivität verringern würden. Heute berichten viele von besseren Fangergebnissen mit den ECOfads. Durch den Einsatz natürlicher Materialien wie Abacá, Balsa und organischem Kautschuk aus Ecuador konnte die Lebensdauer der Bojen auf fast fünf Monate erhöht werden – ohne das Ökosystem zu belasten.
Diese Entwicklung hat auch neue internationale Märkte erschlossen, insbesondere in Europa. Länder wie Deutschland, Norwegen und die Niederlande legen großen Wert auf verantwortungsvolle Praktiken und Zertifizierungen wie das Marine Stewardship Council (MSC). Die Transformation nützt nicht nur den 58 industriellen Tunacons-Schiffen, sondern positioniert Ecuador als weltweites Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit.
„Das ist kein bloßes Versprechen – es ist überprüfbare Realität. Wir wurden auf Messen, Foren und internationalen Veranstaltungen für unsere Arbeit gelobt. Unser Ziel ist es, noch mehr Partner zu gewinnen und diese guten Praktiken weltweit zu verbreiten“, schloss Morán.
